Für mich konnte wieder ein neues Kapitel aufgeschlagen werden!
Im Alter von knapp fünfzehn Jahren hatte ich endlich ein weiteres Etappenziel erreicht.
Ausgestattet mit einem hervorragenden Abschlußzeugnis durfte ich der Schule den Rücken kehren. Warum ich ein so prima Zeugnis bekommen hatte, wusste wohl nur mein damaliger Lehrer.
Aus heutiger Sicht betrachtet, wäre es sicherlich sinnvoll gewesen, eine weiterführende Schule zu besuchen, aber danach stand mir als noch Vierzehnjähriger nicht der Sinn und auch meine Eltern waren froh, dass ich in absehbarer Zeit sicherlich etwas zum Haushaltsgeld beitragen konnte. „Teenagerzeit“ weiterlesen
Meine Eltern waren zu keiner Zeit streng religiöse Leute. Mein Vater betrat eine Kirche lediglich zu ganz bestimmten Anlässen. meine Mutter hatte schon seit vielen Jahren keine Kirche mehr von innen gesehen.
Trotzdem achteten sie sehr streng darauf, dass ich regelmäßig den sonntäglichen Gottesdienst besuchte und auch anderweitig Mütterchen Kirche zur Verfügung stand. Sie sorgten dafür, dass ich zum Messdiener und zum Sängerknaben gemacht wurde und einer katholischen Jugendgruppe beitrat. Sie konnten ja nicht ahnen, dass ich zwar jeden Sonntag den Weg zur Kirche einschlug, aber den Eingang sehr oft verfehlte. Das lag daran, dass sich auf der anderen Straßenseite eine kleine Kneipe befand, in der ein sehr begehrter Flipperautomat aufgestellt war. Gemeinsam mit meinem Freund Willi kämpfte ich dort um die Ehre und um eine kalte Cola. Der Wirt duldete unser Spiel trotz unserer Jugend, achtete aber streng darauf, dass wir nicht zu viel Lärm veranstalteten.
Durch eine große Glasfront konnten wir sofort erkennen, wenn der Gottesdienst beendet war und die Gläubigen die Kirche verließen. Wir haben uns dann unauffällig unter die Menschen gemischt und uns auf den Weg nach Hause gemacht. Ab und zu fragte mich meine Mutter über die Sonntagspredigt aus, aber meine rege Fantasie verhalf mir immer zu einer guten Geschichte. Meine Schwindelei konnte überhaupt nicht auffallen, da meine Eltern die tatsächliche Predigt ja nie gehört hatten. „Junge Früchtchen II“ weiterlesen
In der Schule lernt man als aufmerksamer Schüler endlich das, was man im Leben auch tatsächlich so braucht. Gemeint ist nicht unbedingt der Lehrstoff, der von den Lehrern ohne Rücksicht auf Verluste eingetrichtert werden soll, sondern das, was das pralle Leben außerhalb des Elternhauses im Kreise Gleichaltriger so bietet. Der Erstklässler ist noch überwältigt von dem, was er von seinen Mitschülern zu hören und zu sehen bekommt. Vor allem die Schüler der höheren Klassen beeindrucken durch coole Sprüche, lässiges Verhalten und neckische Spielchen. Auch wenn man selbst nicht alles versteht, was dort zum Besten gegeben wird, einiges nistet sich im eigenen Köpfchen ein, um später schnellstens zu Hause an den Mann gebracht zu werden. Die Verwunderung ist dann groß, wenn die Geschichten bei den Erwachsenen nicht immer gut ankommen.
Die Eltern sind sehr häufig der Meinung, dass ihr vielversprechender Nachwuchs während der Schulzeit eine richtig gute Erziehung genießen würde und wundern sich dann darüber, was ihr Liebling so alles aus der Schule mitbringen kann.
Für die Kinder hat sich eine ganz neue Welt aufgetan, in der man sich erst einmal zurecht finden muß.
Meine Kindheitserinnerungen beginnen eigentlich erst richtig zu der Zeit, als ich vom Kleinkind zum Volksschüler befördert wurde.
So wie es bereits damals und auch noch heute üblich ist, wurde man im Alter von sechs Jahren aus dem Spielalter ins Rüpelalter geschickt. Die Erwachsenen freuten sich über den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, der die lieben Kinderchen zu mündigen Bürgern formen sollte.
Stolz stand ich am ersten Schultag mit meinem riesigen, prall mit zwei Äpfeln und einer kleinen Tafel Schokolade gefüllten Schultütchen vor dem Fotografen und blickte erwartungsvoll in die Kamera. So adrett angezogen, frisch gewaschen und gekämmt hatte ich eigentlich schon lange nicht mehr ausgesehen. Der liebe Blick deutete bereits damals auf einen Musterschüler hin.
Was würde mir die nächste Zeit wohl bringen?
Ein Rückblick auf die Jahre, in denen ich noch die Schulbank drücken durfte, erfüllt mich heute wieder mit Stolz und Freude. Das war nicht immer so, vor allem während meiner acht Volksschuljahre nicht.
Ich bin mir ganz sicher, bei meiner Klassenlehrerin und später bei meinem Klassenlehrer für manch graues Haar gesorgt zu haben.
Zu unserer Zeit ging es in der Schule noch etwas anders zu als heute. Da setzte es manch schallende Ohrfeige, wenn man gegen die Prinzipien von Ordnung, Sauberkeit und Schönschrift verstieß. Bei anderen Gelegenheiten kam auch der Rohrstock oder der Griff einer Schülerlotsenkelle auf den Innenflächen unserer Hände zum Einsatz. Unvergessen bleibt das Verhalten unseres Paters, der uns im Religionsunterricht die Flötentöne beibringen sollte. Wenn dieser ehrenwerte Mensch merkte, dass man irgendwann nicht aufpasste, schmiß er sein dickes Schlüsselbund nach dem betreffenden Schüler. Glücklicherweise war seine Trefferquote so gering, wie beim heutigen G 36 Gewehr.
Wenn sich heute eine Lehrkraft so verhalten würde, stünde sie nur noch vor Gericht.
In dieser Hinsicht können wir froh sein, dass sich die Zeiten geändert haben, selbst wenn auch heute nicht alles Gold ist, was glänzt. „Schulzeit“ weiterlesen
Aufgrund zahlreicher Gespräche bin ich mir heute vollkommen sicher, dass sich sehr viele Menschen Gedanken darüber machen, worin die Unterschiede zwischen der eigenen Kindheit und der Kindheit der heutigen Jugend bestehen.
Auch ich stelle mir sehr oft die Frage, was war früher anders? War unsere Jugendzeit, vor mehr als einem halben Jahrhundert schöner, waren wir besser als die heutigen Gören, oder bilden wir uns die Unterschiede lediglich ein?
Aus meiner eigenen Erlebniswelt, der Jugendzeit meiner Kinder und der Kindheit unserer dritten Generation, meiner Enkel, möchte ich hier nur einige wenige Unterschiede aufzeigen, ohne selbst eine Wertung vorzunehmen.
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